EZB: Leitzins im Euroraum bleibt auf Rekordtief von 0,25 Prozent - so die Meldung der EZB am 05.12.2013.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält den Leitzins im Euroraum wie erwartet auf dem Rekordtief.
Vor einem Monat hatte die EZB den Leitzins im Kampf gegen die Folgen der Staatsschuldenkrise überraschend auf ein neues Allzeittief gesenkt. Niedrige Zinsen verbilligen tendenziell Kredite und Investitionen und kurbeln so die Wirtschaft an. Das stärkt den Preisauftrieb.
Die EZB hat aber auch angedeutet, dass sie sich künftig einen negativen Zins vorstellen könnte. Das bedeutet, dass die Banken, die Gelder bei der EZB lagern, sogar noch etwas zahlen müssen. Schon jetzt fressen die Verwaltlungskosten die minimalen Zinsen auf, also ist das durchaus vorstellbar. Der Hauptgrund für diese Drohung ist aber, dass die Banken den günstigen Leitzins nicht weitergeben, also nicht genug Kredite unter die Leute bringen. Sie horten lieber das Geld. Und so wäre der negative Leitzins (das ist der Zinssatz, den Banken bekommen, wenn sie bei der Europäischen Zentralbank Geld lagern) eine Art Strafe.
Das wiederum kann nach hinten losgehen. Statt billigere Kredite anzubieten, könnte es dazu kommen, dass die Anleger (auf der anderen Seite des Geschäfts) auch noch weniger Geld bekommen, ja vielleicht sogar auch "Negativzinsen" zahlen müssen. Versteckt über Gebühren oder ähnliches. Das ist es, was derzeit in den Medien diskutiert und befürchtet wird.
Dann müssten wir dafür zahlen, dass eine Bank unser Geld verwahrt. Eine unglaubliche Welt, in der wir leben.