Samstag, 8. März 2014

Rechnungswesen - was ist eigentlich ein amerikanisches Journal

Lassen wir zunächst Wikipedia sprechen, dann sehen wir uns ein altes Lehrbuch an, das gleichzeitig viel Hintergrundwissen über die Geschichte der Buchführung liefert
Das Amerikanische Journal oder die amerikanische Buchhaltung ist die einfachste Form der doppelten Buchführung. Sie kann manuell oder mit Hilfe einer Tabellenkalkulation geführt werden und eignet sich für kleine Betriebe, die nur wenige Konten
benötigen. Im amerikanischen Journal werden die Konten und die
Geschäftsvorfälle der Buchhaltung in einer einzigen Tabelle
zusammenfassend dargestellt. Die Konten bilden die Spalten und die
Geschäftsvorfälle die Zeilen dieser Tabelle.




Vorteil



Beim Standardverfahren der doppelten Buchführung muss jeder Vorgang
zweimal erfasst werden: Zunächst wird er in zeitlicher Reihenfolge ins Journal eingetragen, sodann folgt die sachliche Aufteilung in die Konten des Hauptbuchs. Im amerikanischen Journal wird die zeitliche Reihenfolge und die sachliche Aufteilung in einem einzigen Arbeitsgang gebucht.



Vorgehensweise

 


Pro Buchung wird der Betrag in zwei Kontenspalten derselben Zeile, einmal im Soll und einmal im Haben,
eingetragen. In dieser Zeile werden das Datum und der Text eingetragen.
Der Übersicht halber kann der Betrag ein drittes Mal in einer
Informationsspalte nach dem Text aufgeführt werden: 



Jahresabschluss



Der Jahresabschluss
wird mit Hilfe der Abschlusstabelle vorgenommen. Diese Tabelle
übernimmt die Soll- und Haben-Summen und stellt dieselben in einer
Probebilanz einander gegenüber; Summengleichheit dient der Kontrolle
über die Vollständigkeit der Eintragungen. Danach können weitere
Summenspalten eingefügt werden, welche die Funktion der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung übernehmen (Probebilanz, Saldenbilanz, Schlussbilanz 1, Erfolgsrechnung, Schlussbilanz 2 nach Gewinnverwendung).



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Ich habe mit dieser Praxis schon mal gearbeitet, es funktioniert hervorragend für kleinere Betriebe, die nicht buchführungspflichtig sind, aber eine einfache Buchführung einrichten wollen. Allerdings ist heute ein PC-Einnahmeüberschuss-Programm noch schlagkräftiger.



Hier noch ein kostenloses Lehrbuch aus 1908:



Über "amerikanische" Buchführung: Ein Beitrag zur Geschichte derfranzösischen Buchhaltungsliteratur, 1908

Author: Carl Peter Kheil

 




Publisher: Manz'sche k.u.k. Hof-Verlags- und Universitäts-Buchhandlung, 1908